Beim Bewerbungsgespräch überzeugen – auch als Führungskraft

Vorstellungsgespräche sind für viele Bewerber mit Unsicherheiten und einem mulmigen Gefühl verbunden. Denn die Fragen beim Termin können ganz schön knifflig sein. Gerade bei künftigen Führungskräften ist daher die richtige Vorbereitung sehr wichtig. Denn je höher die Position, desto höher auch die Fallstricke. Mit diesen Tipps & Tricks sind Sie jedoch auf der sicheren Seite, wenn es langsam ans Bewerbungsgespräch geht.

Typische Fragen im Bewerbungsgespräch

Jeder, der schon einmal ein Vorstellungsgespräch erlebt hat, kennt wohl die erwarteten sowie auch überraschenden Fragen an den Bewerber. Nach einem kritischen Blick auf den Lebenslauf werden Fragen gestellt, die nicht immer angenehm sind. Ein lange zurückliegender Abbruch eines Studiums oder eine Kündigung sollen erklärt werden – und das am besten überzeugend. Denn von Führungskräften wird einfach erwartet, dass sie geradlinig und vorbildlich sind. Die künftige große Verantwortung für den Betrieb steht nämlich immer im Vordergrund. Die Charaktereigenschaften sind ebenso wichtig wie die fachliche Qualifikation. Deshalb wird auch sehr gerne nach den persönlichen Stärken und Schwächen gefragt. Wer lediglich mit seinen Stärken prahlt, kann in eine beabsichtigte Falle geraten. Zu seinen kleinen Schwächen zu stehen zeugt von der Fähigkeit zur Selbstkritik und ist in modernen Unternehmen wichtig. Sich ausreichend mit der Firmenphilosophie zu beschäftigen, ist also vor dem Termin unerlässlich. Denn der Führungsstil muss zum Betrieb passen – hier ist von eher strengem Regiment bis zu Teams, die sich besonders auf Augenhöhe begegnen, alles möglich. Wer sich vorher mögliche Fragen und die passenden Antworten darauf überlegt, muss nicht auf zu viele Überraschungen gefasst sein. Neben den richtigen Worten sind aber auch Mimik und Ausstrahlung nicht zu unterschätzen. Wer sichtbar unruhig wirkt oder einen Moment lang unsicher ist, zeigt, wie er in späteren Stresssituationen reagieren wird.

Auf die richtige Kleidung kommt es an

Die passende Kleiderwahl zum Vorstellungsgespräch ist gerade bei Führungspositionen sehr wichtig. Natürlich kommt es dabei immer auf die jeweilige Branche an. Als konservativ bekannte Firmen oder Banken setzen noch immer auf das klassische Outfit, während es bei manchen Start-ups oder in der Kreativbranche sicherlich lässiger zugeht. Durchdacht und sauber sollte die Kleidung aber in jedem Fall sein. Ein gepflegtes Äußeres kommt bekanntlich immer gut an. Frisch geduscht und mit gebügelter Kleidung zu erscheinen ist also ein Muss. Duftwolken oder Zigarettengeruch sind dagegen tabu. Im Allgemeinen sind, was die Kleidung angeht, dunkle Töne, z. B. kombiniert mit einer weißen Bluse/Hemd, die Klassiker, mit denen nichts schiefgehen kann. Ein Anzug mit Krawatte in der richtigen Länge oder ein Kostüm für Frauen sind eine gute Wahl. Die Schuhe sollten natürlich zum Outfit passen und bei Damen nicht zu gewagt sein. Bei den Herrenhemden gibt es kleine, aber feine Unterschiede, die von Bedeutung sein sollten. So kann die Kragenform zum Beispiel den Ausschlag geben.

Wichtige Details bei Begrüßung und Verabschiedung

Nicht nur die Fragen und Antworten sind wichtig, sondern auch oft als unwichtig angesehene Details. Gerade die Begrüßung und die Verabschiedung spielen hier eine Rolle. Ein direkter Augenkontakt ist im ganzen Gespräch zu halten, besonders aber am Anfang sowie am Ende des Gesprächs. Dies zeugt von Verbindlichkeit und Interesse. Ein freundliches Lächeln zwischendurch kann natürlich auch nie schaden. Schließlich werden Soft Skills immer wichtiger. Bewerber sollten eine gestreckte Hand zum Gruß annehmen, aber nicht von sich aus die Hand hinhalten. Gibt es mehrere Gesprächspartner, wird der Ranghöchste zuerst begrüßt, danach geht die Reihenfolge nach dem Alter. Sich die Namen der Anwesenden zu merken kann von Vorteil sein. Am Schluss sollte das weitere Prozedere geklärt, aber der Gesprächspartner nicht unter Druck gesetzt werden. Schließlich trifft dieser die letzte Entscheidung und Ungeduld kommt nicht gut an. Die Frage, wann mit einer Antwort zu rechnen ist, ist allerdings erlaubt und zeugt von weiterem Interesse an der ausgeschriebenen Position. Ein kleiner Smalltalk ist zur Auflockerung übrigens erlaubt, aber allgemein sollten eigene Einwürfe nicht zu weitschweifig sein.