Fachkraft für Lagerlogistik

Fachkräfte für Lagerlogistik können branchenübergreifend in allen Betrieben beschäftigt werden, die über eine Lagerhaltung verfügen. Zu ihren Aufgaben zählt die Annahme und Kontrolle eingehender Waren ebenso wie deren sachgerechte Lagerung, die Erstellung von Tourenplänen sowie die Verladung und Versendung von Gütern.
Die dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik erfolgt entweder im Dualen System – also in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule – oder an einer Schule.
Voraussetzungen
In der Regel fordern die Ausbildungsbetriebe einen Hauptschulabschluss beziehungsweise einen Mittleren Bildungsabschluss. Daneben sollte, wer sich für diesen anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz entscheidet, Interesse für verwalterische, organisatorische und praktische Tätigkeiten mitbringen. Ebenso erweist sich eine gewisse Affinität zu kaufmännischen Zusammenhängen als vorteilhaft. Auch die Bereitschaft zu sorgfältigem und verantwortungsbewusstem Arbeiten muss vorhanden sein.
Ausbildungsinhalte
Im ersten Ausbildungsjahr steht die Kontrolle von Gütern und den dazugehörigen Begleitpapieren bei Wareneingang sowie die Warenentladung auf dem Lehrplan. Darüber hinaus erfahren die Auszubildenden unter anderem, wie man bei Bedarf eine Mängelbeseitigung veranlassen kann und die Ware fachgerecht einlagert.
Im Folgejahr befasst man sich mit Wissenwertem rund um Gefahrgüter, stellt Güter zusammen und verpackt sie entsprechend. Als weitere neue Aufgabenfelder eröffnen sich zudem der Umgang mit Abweichungen, die Kontrolle von Lagerbeständen und die Werterhaltung von Lagergut.
Abgerundet wird der Ausbildungsinhalt durch komplexe Tätigkeiten wie das Erstellen von Tourenplänen, der Auswertung von Lagerkennzahlen oder das Erstellen von Tourenplänen. Aber auch die Kommunikation mit anliefernden Unternehmen oder den Abnehmern von Waren stellt einen wichtigen Aspekt dar.
Dass sich die Auszubildenden einen großen Teil der Lerninhalte in ihrem Ausbildungsbetrieb aneignen, gibt ihnen Gelegenheit, einen Einblick in weitere betriebliche Tätigkeitsfelder wie Fertigung oder Verwaltung zu gewinnen. Daneben befassen sie sich immer wieder mit Umwelt- und Arbeitsschutz, insbesondere mit der Vermeidung von Arbeitsunfällen.
Ein Beruf mit Perspektive
Schon während der Ausbildungszeit haben Azubis außerdem das Recht, einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland zu absolvieren und so interessante Zusatzqualifikationen – wie zum Beispiel „Europaassistent/in im Handwerk“ – zu erwerben.
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